28 Februar 2009

Checkin' out the Hood!!!

Das hätte ja eigentlich ganz am Anfang kommen müssen, aber irgendwie gab es da interessanteres zu berichten.

Nun gut... Hier ist er also der obligatorische "Meine Nachbarschaft und meine Butze"-Beitrag.

Fangen wir an mit einem Streifzug durchs unmittelbare Umfeld. Lässt sich eigentlich in mehr oder weniger drei Worten zusammenfassen: Beton, Stahl und Glas!

Aber hey, ist ja auch ne Großstadt und darüber war ich mir auch schon vorher bewusst. Lustigerweise merkt man erst jetzt, wie grün Berlin eigentlich ist. Aber trotzdem schön mal in einer noch größeren und besonders auch höheren Stadt zu wohnen.

Hier mal ein paar Impressionen:






Manche Gebäude sind ja auch so klopsal, die kriegt man gar nicht komplett aufs Bild. Da muss man so weit zurückgehen, dass sie eigentlich schon wieder im Dunst verschwunden sind...

So siehts übrigens aus, wenn die Sonne hier langsam untergeht...






Hier mal mein Wohnblock.
Der LANDMARK PALACE.
Ich wohne übrigens im Tower E. Das ist der Turm ganz rechts. Klasse, ne?!?



Hier mal noch der Beweis, dass die Stadt bei Nacht eigentlich noch besser aussieht. Da wird immer ordentlich mit Lichtern aller Art aufgewertet. Ein Glück für einen Nachtmenschen wie mich.



Und hier mal das famose Einkaufscenter... oder vielmehr die Einkaufsstadt SOLANA. Liegt direkt gegenüber und ich befürchte, dass ich es ob der Größe unmöglich schaffen kann dies vollständig in den sechs Monaten zu erforschen.
Und auch hier wird immer schön mit Licht gespielt!




So und das ist meine Bude, die ich mir mit meinem momentanen Mitbewohner Christoph teile. Sieht übrigens auf Bildern viel besser aus als in echt... Also die Wohnung jetzt, meine ich...



Ja, wir fahren Sombrero-tragend Fahrrad im Apartment.
Da das aber nur nackt erfolgt, erstmal noch keine Bilder davon!!!




Ja, das Bild impliziert es ja schon... Wir verstehen uns! Aber ich bin ja auch ein umgänglicher Zeitgenosse. Und mit nem leckeren Heineken sogar noch mal ne ganze Spur "zwischenmenschlicher". Schade nur, dass er in wenigen Wochen schon wieder abreist. Hat er doch tatsächlich seine sechs Monate schon rum. Aber gut, so hab ich wenigstens die Chance von seinen reichhaltigen Erfahrungen zu lernen.

Und zu guter Letzt der Blick aus meinem Apartment. Auch hier zieht der kapitalistische Protztempel Solana alle Aufmerksamkeit auf sich...
Aber gut... Immer noch besser als ne Kläranlage oder sagen wir mal Kartonagenfabrik.

Lebendes Gewebe über einem metallischen Endoskelett

Musik und Bild bilden einen absolute Einheit.

Ich merk das immer besonders wenn ich alleine unterwegs bin und mir mein Apfel-Musik-Apparat meine liebsten 2000 Songs ins Ohr trällert. Als großer Freund von Überraschung hierbei natürlich immer im Shuffle!!! Das ist ja wohl klar...

Mit der Filmmusik von Terminator 1 im Ohr, zieht man auch gewisse Parallelen. In einem Making-of zu diesem großartigen Film erwähnte Regisseur und Drehbuchautor James Cameron (Ja, der der auch Titanic gemacht hat... *doppelt-und-dreifach-mit-den-Augen-roll*), dass ihm die Idee zum Terminator-Skript kam, als er bei einer Reise durch Italien krank wurde. Da er erstens die Sprache nicht sprach/spricht und sich die Mentalität so sehr von seiner eigenen unterschied, fühlte er sich verstärkt isoliert.
"Wie ein Reisender aus der Zukunft, der mit dem Hier und Jetzt nichts anfangen kann bzw. dem mit einer gewissen Befremdlichkeit gegenüber steht."

Interessanter Vergleich, den ich jetzt auch zumindest teilweise nachvollziehen kann. Bin mir nur nicht sicher, ob ich aus der Zukunft oder der Vergangenheit komme.

Es ist eine echt interessante Erfahrung, die mich und meine Sicht auf die Welt definitiv beeinflußen wird. Hoffentlich nicht zu sehr, denn gelobt sei die heilige Macke!!!

Aber es ist schon komisch manchmal. Insbesondere, dass man nichts lesen kann. Komme mir manchmal auch wie ein Kleinkind vor, dass versucht in dieser Welt zurechtzukommen, welche es noch nicht ganz versteht.

Na egal... wird jetzt irgendwie abgedreht... Weiß auch schon gar nicht mehr, was ich eigentlich schreiben wollte. Die Musik ausm Winamp bringt mich ganz durcheinander. Der steht nämlich auch auf Shuffle...

Wie auch immer "I'll be back!"

Jingshan Park

Immer diese Freitage...

Das war jetzt der dritte in Folge, der in exessivem Durchgezeche endete. Dabei hatte ich mir doch so sehr vorgenommen meine Versäumnisse des letzten Wochenendes zumindest teilweise wieder zu kompensieren. Doch ausgelaugt und dehydriert wandert der Mensch nun mal nicht gerne.

Als ich dann heute (dank Wecker) gegen 12:30 Uhr wach wurde, war meine Motivation mal wieder auf dem Wochentiefpunkt. Doch ein Blick aus dem Fenster und das schöne Wetter konnte mich doch noch vom Gegenteil überzeugen.

Doch was macht man in einer Stadt in der die Möglichkeiten so unglaublich vielfältig und interessant sind?

Mein guter "Insider's Guide to Beijing" ist leider so überladen, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Doch nach wie vor übt "Die Verbotene Stadt" diesen unglaublichen Reiz und eine übermäßige Anziehungskraft aus. Wahrscheinlich ist das Adjektiv "Verbotene" daran schuld. Würde sie "öffentliche", "legale" oder "erlaubte" Stadt heißen, sähe die Sache wahrscheinlich anders aus, aber gerade die verbotenen Dinge sind es nun mal, die man unbedingt tun/erleben möchte.

Jedoch war wie gesagt auch heute die Zeit schon wieder so weit vorangeschritten, dass ich hätte durcheilen müssen. Und nee... also wenn ich mir diese Anlage ansehe, dann aber auch richtig.

Wie sagte Frank Drebbin schon so schön: "Wie ein Blinder beim Gruppensex würde ich mich vorsichtig an die Dinge herantasten müssen!" Und ja, das ist es, was ich gerade tue. Ich habe die Verbotene Stadt heute einmal komplett umrundet und das gleich mit einem Besuch des Jingshan Parks verknüpft. Das ist ein Park im Norden der Verbotenen Stadt, der durch seinen beträchtlichen Berg inklusive Tempel/Mammutpavillion oben drauf einen schöne Blick in das Innere der Stadt offenbahrt.

Doch hier erstmal ein paar Bilder meiner Reise bis dorthin.






Das Wetter war schön, durchschnittlich gute Sicht... Also nichts wie rauf...

Nachdem ich den Gipfel erreichte, konnte ich wirklich einen schönen Blick auf die Verbotenen Stadt und eigentlich auch auf den Rest Beijings werfen. Zumindest soweit es der Dunst ermöglichte.







Nachdem ich mich genug an der Aussicht gelabt habe (?!?)... machte ich mich auf, den Rest des Parks zu erkunden, denn die ca. 25 Cent Eintritt wollen ja auch maximal ausgekostet werden!!!

Und seht doch was ich da so sah...






Ja, ich weiß... sind immer viele Fotos, aber ich finde, durch Bilder erklären sich Sightseeing-Berichte eben am besten.

Außerdem bin ich auch eher der Erlebnistourist. Ich grenze mich hier mal vom gemeinen Bildungstouristen ab, der erst einschlägige Literatur studiert und auch vor Ort alle Hinweistafeln in akribischer Genauigkeit verinnerlicht, um dann seinen anschließenden Fotos mit reichlich Wortgewalt und stundenlangen Vorträgen zu untermauern und so abhängig vom Zuhörer entweder Respekt und Bewunderung oder Konzentrationsschwäche und Desinteresse erntet.

Meine Meinung ist immer, wem meine Erklärungen nicht reichen, der muss halt bei Wikipedia nachschlagen und findet dann alles Wissenwerte zum Jingshan Park. Allerdings nur auf Englisch. Einen deutschen Artikel gibts noch nicht. Vielleicht sollte ich da mal was schreiben. Oder einfach den englischen Beitrag per Google übersetzen lassen und dann posten. Oder vielleicht aber auch nicht und stattdessen nur Fotos...

Nun ja, ich mach nun mal gern Fotos und gucke lieber. Dadurch habe ich die ungeheure Freiheit für mich selbst festzulegen, was interessant ist und was nicht.

Z.B. mag ich lustige Verbotsschilder:



Großartige Mauken, oder?!?

Oder aber auch diese tollen Statuen die hier zu hunderttausenden rumstehen. Bei der hier gefällt mir besonders, wie der kleine Boy unter der Pranke des Fuchurlöwens liegt. Scheint ihm gar nicht zu gefallen... Als ob er sagt: "Ja, jetzt is aber auch mal gut, Alter! Du bist der größere... Um Himmels Willen..."



Hier auch ganz toll... Echte Charaktere.
Leider mögen es die Leute hier nicht, wenn man Schnappschüße von ihnen macht. Wenn die nicht posen können (hierbei natürlich das obligatorische Victory-Zeichen, absoluter Favorit bei allen Altersklassen - ich möchte mal ein chinesisches Fotoalbum sehen... Das müssen ja abwechslungsreiche Bilder sein), dann wollen die auch nicht geknipst werden und gucken ganz böse.
Hab jetzt aber den Trick entwickelt, einfach so zu tun als würde ich das-was-auch-immer-gerade-im-Hintergrund-ist knipsen wollen und dann im letzten Moment auf meinen Charakterkopf zu schwenken. Klappt mal mehr, mal weniger... abhängig von der Location.
Doch hier hats wunderbar funktioniert... Ein echter Typ!!! Erinnert ein wenig an Kapitän Haddock! Hagel und Granaten!



"Mein Name ist Hans. Der Suff hat mein Leben ruiniert. Und ich bin erst 31 Jahre alt!" Hach, schon wieder ein Zitat moderner Populärkultur... Wie ich das mag. Obwohl, eigentlich gehören ja insbesondere die ersten Simpsons Staffeln zum Grundkulturgut der modernen Menschheit. Man kann quasi das ganze Leben mit Simpsons-Zitaten kommentieren. Irgendwas passt immer.
Auch schön "Mehr Tomato?!?" - "JAA, BITTTE!!!" Ein Klassiker. Doch weiter im Programm.

Ein paar Hinweisschilder lese ich ja auch schon mal, aber nur, wenn die maximal zwei Zeilen haben. Das fand ich besonders schön:



Aber nochmal kurz zurück zum alten Knacker...
Den habe ich an einem ganz besonderen Ort entdeckt. Die Guys im Hintergrund habt ihr ja sicherlich schon bemerkt. Angelockt wurde ich von der mehr als interessanten Musik. Das folgende Schauspiel ist typisch für chinesische Parkanlagen. Da merkt man dann immer wieder, wie weit man eigentlich mit der eigenen Kultur entfernt ist. Schön anzusehen, aber trotzdem bin ich immer wieder überrascht.
Die Dame am Ende des Films ist auch ein wenig überrascht und fungiert dabei natürlich mal wieder als exzellentes Beispiel für die Unfreude der Chinesen, wenn sie nicht in vorm Spiegel einstudierter Victory-Pose... öhm... posieren können.
Ich muss mal kürzere Sätze schreiben. Meist weiß ich am Ende des Satzes gar nicht mehr, wie er angefangen hat. Macht grammatikalisch meist nur noch bedingt Sinn und bedarf Überarbeitung. Ineffizient und zeitraubend. Egal!



Hab dann also mit diesen Eindrücken den Jingshan Park verlassen und bin so gleich weiter um die Verbotenen Stadt herum. Das sieht aber auch immer klasse aus. Ein Hoch auf die Digitalkamera... Wieviel Filme ich schon allein für die Außenmauern verknipst hätte... nicht vorzustellen.







Tja und was sieht man, wenn man dann einmal drumherum ist?!? Mein geliebtes "Ufo-Ei"...
Sieht schon klasse aus, aber Fensterputzer möchte ich da nicht sein.



Ja, auch das war mal wieder ein schöner Trip. Es lohnt sich schon immer hier mal vor die Tür zu gehen. Dehydration hin oder her...
Und unterwegs immer schön günstig Mittagessen.
Tja und was gabs heute?!?
Werfen wir doch mal einen Blick in die Speisekarte!





War natürlich nur ein kleiner Spaß...

Aber trotzdem möchte ich mal noch so ein leckeres Bernhardiner-Schnitzel essen, bevor es wieder gen Heimat geht, wo ich wahrscheinlich, dasselbe Fleisch kriege, es aber als Kalb oder Rehrücken deklariert ist...

Oder Mops-Schnauzen-Gulasch...

Mist, ich hab schon wieder Hunger...
Ich leide unter akkuter Magenerweiterung seit ich hier bin. Soviel Nahrung und dann noch so günstig. Und das in einem Land wo für einen Großteil der Bevölkerung Hungersnot kein Fremdwort ist. Das ist Dekadenz in Reinform. Aber dazu vielleicht später mal genaueres.

26 Februar 2009

Kleiner Nachtrag

Jetzt mal ehrlich...

Gestern waren 5 Fische in dem einen und 3 in dem anderen Gefaess.

Heute sind 4 in dem einen und nur ein einziger Kumpel im zweiten.

Vielleicht fressen die sich ja gegenseitig. Ich werd mal irgendwann ein bisschen frueher zur Arbeit kommen und hier den hauptberuflich angestellten "Tote-Fische-Einsammler" bei seiner Taetigkeit ueberraschen.

Zusaetzlich hab ich mir vorgenommen mal Statistken bezueglich der "Aquarien"-Population zu fuehren. Beginnen werde ich damit Anfang naechsten Monat.

Der Sache muss einfach auf den Grund gegangen werden!!!

Mit freundlichen Gruessen

Ihr Micky-Maus-Detektivclub-Vorsitzender

25 Februar 2009

Ei Herz Tiere

Na der Artenschutz wird hier noch grossgeschrieben.

An den Anblick der Goldfische im Buero hab ich mich ja inzwischen schon gewoehnt. Eine Glasvase, dreiviertel gefuellt mit Leitungswasser, Fische rein, fertig!

Das die ein bisschen muede und gelangweilt am Boden des Gefaesses rumduempeln wundert mich nicht wirklich. Jedoch denke ich, das Fische in solch einer Umgebung auch nicht lange ueberleben. Die staendig wechselnde Anzahl der Tiere von Tag zu Tag bestaetigt meinen Verdacht.

Auch was tolles sind die Supermaerkte wo man lebendes Seafood kaufen kann. Praechtige Forellen, Karpfen, Krebse, Krabben und was man sich sonst noch alles so vorstellen kann. Und das billiger als in jedem Zooladen. Als ich gestern die Schnappschildkroeten (ca 30 cm grosse Hoschies) fuer das magere Entgelt von 25 RMB pro Stueck entdeckte, staunte ich nicht schlecht. Ich ueberlege, ob ich mir da eine hole... Nicht zum Essen, aber vielleicht halte ich die ja in der Badewanne oder in der Kuechenspuele. Ich weiss es noch nicht. Muss ja keiner wissen, dass ich der nicht den Kopf abschlage (was bei einer Schildkroete wahrscheinlich eh unmoeglich ist - man muss glaub ich so ein Teil zum Fettabsaugen nehmen und das dann oral oder rektal in die Schildkroete einfuehren und so lange saugen, bis der Panzer leer ist, aber ich schweife ab...), sondern sie stattdessen als Haustier halten will.

Nur der Transport nach Deutschland duerfte sich als schwierig gestalten. Darf man doch nur begrenzte Mengen Fluessigkeit im Flugzeug bei sich tragen... Vielleicht kann sie ja den Flug ueber in der Toilette wohnen...

Ja und zu hause kommt sie dann in den Kochtopf!!!

Aber nun mal eher zu ernsteren Dingen. Christoph offenbahrte mir gestern seine neuste Entdeckung. Neben der Muelltonne im C-Tower unserer lustigen Wohnanlage steht seit kurzem ein fetter weisser Hase! Ein Moerderteil mit richtig dichtem Fell. Ob da nun einer ausgezogen ist und den Hasen samt Kaefig dort einfach so fuer eventuelle Interessenten stehen gelassen hat oder ob der durch einen ungluecklichen Zufall einem Zauberer beim Zylindertrick abhanden gekommen ist... man weiss es nicht...
Am besten einfach nicht drum kuemmern... Die Muellabfuhr kommt ja mehrmals die Woche.

Die bringen den bestimmt ins Tierheim (wenn es sowas gibt...) und da nimmt den dann jemand mit, der nicht auf Hasen und Kaninchen allergisch ist!!!
Eigentlich der Hauptgrund, warum ich mich nicht des Tieres annehme. Der andere ist meine Angst vor eventuell ansteckenden Krankheit, die in dem Prachtexemplar vor sich hin inkubieren. Myxomatose ist hier das Stichwort.

Ich bin ja dann erstmal auf den Beijing Zoo im Fruehling gespannt... Wenn man den Berliner Tierpark als Referenztierexhibitionsort heran zieht, kann man glaub ich nur sein blaues Wunder hier erleben...

Kanns mir schon direkt vorstellen: "BEIJING ZOO AND RESTAURANT"

Kein Wunder, dass die Pandas so kurz vorm Aussterben stehen...

24 Februar 2009

Speisekarten

"Werd ich mir denn hier jemals etwas zu essen bestellen koennen?!?"

Eine durchaus berechtigte Frage, die ich mir im Vorfeld meines China-Aufenthalts stellte. Zurueckblickend kann ich darueber jedoch nur laecheln, denn die Wahl der Speisen ist hier in dem ueberwiegenden Teil der geschaetzten 16 Millionen Restaurants nichts als ein Kinderspiel.

Jetzt mal ehrlich. Soviel Gaststaetten, Imbisse und Fast-Food-Filialen wie in dieser Stadt hab ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Lustigerweise dreht sich auch in ca. 80 Prozent aller Konverstationen immer alles ums Essen. Das zeigt vielleicht schon, welch hohen Stellenwert die (mehr oder weniger) feste Nahrungsaufnahme hier innehat.

Auch die Vielfalt an verschiedenen Kuechen ist absolut beachtlich. Unzaehlige regionale Chinesische Spezialitaeten (Nord, Sued, Ost, West und mittendrin noch so), Koreanisch, Japanisch, Thailaendisch, Indisch, Italienisch, Deutsch, Griechisch, Muslimisch, Amerikanisch... Also schon so alles...
Na gut... es koennte unter Umstaenden schwer werden hier Tschechische Knoedel aufzutreiben, aber man soll hier nichts fuer unmoeglich halte, zumindest in Bezug auf Nahrungsmittel.

Aber wie wird denn nun eigentlich bestellt?

Da ich bisher fast ausschliesslich asiatisch essen war und ich denke dort auch das meiste Interesse bzw. der groesste kulturelle Nachholbedarf besteht, werde ich hier mal naeher ins Detail gehen.

Die meisten asiatischen Restaurants habe unzaehlige, farbenfrohe und ganzseitige Bilder ihrer Speisen abgebildet. Die entsprechen mal mehr, mal weniger der Realitaet. Und wenn man sich mal nicht auf die Bilder verlassen kann oder keine Bilder vorhanden sind haben viele Gaststuben auch eine manchmal treffende, manchmal auch weniger treffende englische Uebersetzung parat.

Natuerlich schliessen Bilder oder Uebersetzungen nicht die Erfahrung aus, die man sich trotzdem erstmal raufziehen muss, um wirklich anhand von Bildern und Beschreibung auch nur ungefaehr den endgueltigen Geschmack voraussagen zu koennen. (Was fuer ein Satz...)

Es gibt hier z. B. diese komischen Kraeuter, die so aehnlich wie Petersilie aussehen, in mir aber immer einen absoluten Brechreiz hervorrufen, aufgrund ihres penetranten, alles uebertoenenden Geschmacks. Ein ekelhaftes Zeug. Ich muss mal ein Bild davon machen und lasse mich dann gerne von Botanikern oder Hobbykoechen ueber Namen und gesundheitsfoerdernde Wirkung aufklaeren. Denn mal ehrlich - wenn etwas so scheusslich schmeckt, dann muss das einfach gesund sein.

Aber kommen wir nun zu meiner absoluten Lieblingskategorie.

Das man Essen aus Karten bestellt, gehoert hier, zumindest in den Food-Courts (in etwa vergleichbar mit der Speiseecke im Eastgate Berlin) der Vergangenheit an.

Interessanterweise wurden hier einfach die zu bestellenden Speisen in Plastik nachgebaut. Sieht absolut realistisch aus und gibt auch gleich ein Zeugnis ueber die Menge der Portion ab!!! Also wirklich, diese Speisen sehen so echt aus, dass einem schon beim Anblick das Wasser im Mund zusammenlaeuft - vorausgesetzt man ist von Hunger geplagt.

Was man mit Plaste so alles basteln kann. Nicht hier so ein Quark wie die Kaufmannsladenausstattung im Spiele-Max. Nein optisch echtes Essen, was sich nur geschmacklich und in Konsistenz vom Equivalent der Realwelt unterscheidet!

Ich werde demnaechst mal noch ein, zwei Fotos zu dem Thema nachliefern, jedoch macht es aufgrund der verblueffent realistischen Erscheinung eigentlich keinen Unterschied, wenn ich stattdessen einfach das echte Essen knipse. Jedoch sieht das meist nicht ganz so gut und wohlsortiert aus. Doch wenn man mit einem Auge das Plastikgericht beim Essen betrachtet, schmeckt auch das!!!

Abschliessend bleibt zum Thema "Bestellung a la Carte" in China nur zu sagen, dass fast der einzige Laden in dem die Karte ausschliesslich in Chinesisch und ohne Bilder oder Plastiknachbildungen vorhanden ist, ein amerikanisches Fast-Food-"Restaurant" mit zwei goldenen Boegen ist. Trotzdem ist es mir auch hier gelungen den guten, alten Quarter-Pounder mit Kaese zu verdruecken.

Aber wer schonmal Activity gespielt hat, der kann jeden Begriff pantomimisch erklaeren!!!

23 Februar 2009

Kapitel III - Im Osten nichts Neues

Da mich letzten Freitag der Schnupfen dahin gerafft hat und ich das ganze Wochenende so gut wie nichts gemacht habe, leider keine kulturellen Erlebnisse diesmal...

Ich versuche das aber im Laufe der Woche aufzuholen. Vielleicht mal ein kleiner Abstecher zum Worker's Stadium oder so, mal sehen.

Aber spätestens nächstes Wochenende wird wieder Geschichte geschrieben. Bis dahin heißt es aber erstmal ordentlich auf Arbeit ranklotzen.

Na gut... aber eine kleine Sache hab ich doch erlebt bzw. habe ich sie überlebt!

Das erste Mal seitdem ich den europäischen Kontinent verlassen habe um mich der Mission China zu stellen, bin ich mit einer weiblichen Taxifahrerin gefahren!!!

Unglaublich...

Aber auf jeden Fall fuhr sie gar nicht mal so schlecht. Wie heißt es doch so schön... "Unter den Blinden ist die Einäugige Königin!"

Nun gut ich hau mich jetzt ne Runde aufs Ohr. Hab mir gerade Wall-E angesehen. Für einen schmalen Euro ein echtes Schnäppchen.

Viele Grüße aus dem Land der Gesetzlosen!!!

Ach und eins noch... Waren vorhin beim Inder essen und dort konnte man an einem Gewinnspiel teilnehmen, wenn man seine Business Card in eine Südasiatische Holzschachtel schmiss. Na so ein Glück, dass ich seit letzter Woche eine Handvoll Visitenkarten mit mir rumschleppe. Ich wusste doch, dass sich das noch auszahlt!!!